Grundgedanken Maria Montessori « Montessori Zentrum München
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  • Grundgedanken der Montessoripädagogik
    Die Erziehungsmethode Maria Montessoris hat in erster Linie zum Ziel, das Selbstentfaltungspotential des einzelnen Kindes innerhalb einer darauf eingestellten Umwelt freizusetzen. Dieser Ansatz sieht im Kind nicht nur die Fähigkeit, sondern auch die Motivation für Selbstentfaltung. Der Erwachsene beobachtet das Kind und sorgt für eine den kindlichen Bedürfnissen ausgestattete Umgebung. Er hilft dem Kind, wenn es seine Hilfe braucht. Er begleitet das Kind in neue Aufgaben hinein. Ebenso begleitet er soweit wie nötig das Kind in der Gruppe, wo es wichtige soziale Erfahrungen macht.

    „Das Kind ist nicht ein leeres Gefäß, das wir mit unserem Wissen angefüllt haben und das uns so alles verdankt. Nein, das Kind ist der Baumeister des Menschen, und es gibt niemanden, der nicht von dem Kind, das er selbst einmal war, gebildet wurde.“ M.Montessori: Das Kreative Kind S. 13

    Maria Montessori beobachtete drei Phänomene beim Kind. Diese prägten ihre Sicht und Haltung gegenüber den Kindern:

    Die Sensiblen Phasen
    Es gibt in der Entwicklung des Kindes bestimmte Perioden für Empfänglichkeiten. In ihnen ist das Kind für eine gewisse Zeit besonders aufnahmefähig für das Erlernen bestimmter Fähigkeiten. Ist das Erlernte erreicht, verliert sich die Empfänglichkeit wieder und eine andere tritt an ihre Stelle. Wird die Sensible Phase verpasst indem nicht genügend darauf eingegangen wird, geht sie ungenützt und unwiderruflich vorbei.

    So lernt ein Kind seine Muttersprache zum Beispiel innerhalb seiner Sensiblen Phase für Sprache (im Alter von 0 - ca. 6 Jahren), es absorbiert sie. Würde man diese Zeit verpassen, wäre ihm das Erlernen später so mühsam wie einem Erwachsenen das Erlernen einer Fremdsprache.

    Der absorbierende Geist
    Das Kind im Alter von 0 bis 6 Jahren nimmt seine Umgebung und besonders die Menschen seiner Umgebung ganzheitlich wahr. Ähnlich wie ein Schwamm saugt es die Informationen auf, es absorbiert sie.

    Es gibt noch keine kritische Reflexion oder Aussonderung. Mit Hilfe des absorbierenden Geistes lernt das Kind mühelos, unbewusst und dauerhaft. Der absorbierende Geist wirkt innerhalb der Sensiblen Phasen. Besonders das Kind im Alter von 0 – 3 Jahren nimmt viel durch den absorbierenden Geist auf und verinnerlicht es.

    Die Polarisation der Aufmerksamkeit
    Das Phänomen der Polarisation der Aufmerksamkeit hat Maria Montessori zum ersten Mal in ihrem Kinderhaus in Rom beobachtet. Sie sah wie ein Mädchen von drei Jahren die Übung mit den Einsatzzylindern 44-mal wiederholte ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen. Für Maria Montessori war das eine wichtige Entdeckung. Sie erkannte die hohe Konzentrationsfähigkeit des Kindes. Durch solch eine konzentrierte Arbeit kommen die Kinder zu ihrer Mitte, was sich positiv auf die gesamte Entwicklung auswirkt.



    Die Rahmenbedingungen für diese Konzentration zu ermöglichen gehört zu den Hauptaufgaben der Montessoripädagoginnen. Es müssen drei Dinge zusammenkommen, um die Polarisation der Aufmerksamkeit möglich zu machen:

    Eine wichtige generelle Aussage Montessoris liegt darin, dass sie von der „Arbeit“ des Kindes spricht – nicht vom Spiel. Sie betont damit die hohe Konzentration in der Tätigkeit des Kindes und die Notwendigkeit, diese Tätigkeit ernst zu nehmen und nicht zu unterbrechen. Viele Erwachsene unterscheiden das erwachsene Leben mit seiner Arbeit und Wichtigkeit – und auf der anderen Seite das Kind mit seinem Spiel und Spaß, das jederzeit unterbrochen werden darf und dem „wirklich Wichtigen“, dem Erwachsenen weichen muss. Montessori kritisiert diese Sichtweise und bringt mit dem Begriff der „Arbeit des Kindes“ Betreuer und Eltern dazu, das Kind in seiner Tätigkeit zu achten und ernst zu nehmen. Das Kind wird in seiner Arbeit ebenso wenig unterbrochen und gestört, wie das der Erwachsene für sich in Anspruch nimmt. Es hat eine große Aufgabe – den Aufbau seiner Persönlichkeit.

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    1 Das Kind in der sensiblen Phase
    2 Die vorbereitete Umgebung